Um zu erkennen, ob es sich bei der Katze, die durch den Garten streift, wirklich um einen Streuner handelt, sollten Sie auf folgende Kriterien
achten:
- Ist die Katze gut genährt und sieht gesund
aus, handelt es sich vermutlich um einen Freigänger.
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Sieht die Katze kränklich und ausgemergelt aus, ist aber sonst sehr zutraulich, könnte es sich auch um ein Fundtier handeln. Ein Tierarzt kann prüfen, ob die Katze gechippt ist oder eine Tätowierung
trägt.
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Die meisten Streunerkatzen sind sehr scheu und meiden den Kontakt zu Menschen, so
gut sie können.
Mit diesen drei Punkten stellen Sie die Grundversorgung eines Streuners
sicher:
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Wasserstellen anbieten: Gerade im Winter haben Streuner große Schwierigkeiten,
Wasser zu finden. Der Boden ist gefroren, öffentliche Brunnen abgestellt und auch kleinere Seen und Weiher frieren zu. Wenn in Ihrer Gegend Streunerkatzen leben, können Sie den Tieren eine
frische Wasserstelle anbieten.
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Regelmäßig füttern: Um den Streunern
die zehrende Nahrungssuche zu erleichtern, können Sie eine Futterstelle einrichten. Da Nassfutter schnell gefriert, eignet sich Trockenfutter am besten. Hier ist es jedoch
wichtig, dass den Katzen zugleich auch Wasser angeboten wird. Halten Sie möglichst feste Futterzeiten ein. Die Streuner werden Sie bald sehnlichst erwarten.
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Eine Steunerhütte aufstellen: Auch
wenn Katzen durch ihr Winterfell gut gegen die schlimmste Kälte gewappnet sind, brauchen sie einen trockenen und geschützten Unterschlupf, in dem sie sich verstecken, ausruhen und aufwärmen
können. Eine Streunerhütte ist aus Styroporkisten, die mit Plastikfolie überzogen werden, leicht selbst
gebaut. Um die Hütte innen weich auszupolstern, eignet sich Stroh sehr gut. Decken werden feucht und trocknen schlecht ab.
WICHTIG: Das Katzenleid können wir auf lange
Zeit leider nur durch flächendeckende Kastrationen lindern. Wenn Sie begonnen haben, einen Streuner anzufüttern, nehmen Sie bitte mit uns
Kontakt auf. Wir fangen die Tiere ein, lassen die kastrieren und ärztlich versorgen und entlassen sie dann wieder in die Freiheit.
Für einen echten Streuner, der das Leben ausschließlich im Freien gewohnt ist, wäre es eine Qual, plötzlich im Tierheim zu
landen – zudem platzen unsere Tierheime bereits aus allen Nähten. Vernetzen Sie sich möglichst mit anderen Tierliebhabern in Ihrer Wohngegend und
richten Sie eine Langzeitfutterstelle ein.